Page 18 - street21 by mike mahlke
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Strassenfotografie ist mit vielen Namen verbunden und mit vielen Möglichkeiten des
Fotografierens.
Man kann dies und die Veränderungen danach im Prinzip an Personen festmachen,
wobei eine Person grob für eine ganze Personengruppe und Anschauung steht:
Ÿ Henri Cartier-Bresson für das unauffällige geometrisch gestaltete Fotografieren
Ÿ Beat Streuli für das Distanz-Fotografieren mit Teleobjektiven
Ÿ Martin Parr für das sichtbare Blitz-Fotografieren
Ÿ Bruce Gilden mit seinem plötzlichen "Anblitzen"
So entwickelte sich die Streetphotography vom unauffälligen Fotografieren zum
auffälligen Fotografieren. Entsprechend unterschiedlich sind die Motive und die
Fotos.
Fineart-Strassenfotografie zeigt Fotos mit einer gekonnten Bildkomposition, die sich
an den Regeln der klassischen Geometrie orientiert und/oder einzigartig ist. Bei
diesen Fotos muss die Form stimmen und das Motiv.
Paparazzi-Strassenfotografie liebt die Zurschaustellung und Entblössung von
Menschen per se oder in einer bestimmten Situation. Es kommt dabei nicht auf die
Bildkomposition an sondern nur auf das, was abgebildet wurde.
Beide Begriffe sind idealtypisch zu verstehen. Die meisten Fotos sind irgendwo
zwischen Fineart und Paparazzi angesiedelt.
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